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Ein E-Bike Akku ist das Herzstück jedes Elektrofahrrads. Er bestimmt die Reichweite, Leistung und Lebensdauer Ihres E-Bikes. Doch welcher Akku ist der richtige? Es gibt verschiedene Akku-Typen und Hersteller. Welche das sind, und worauf Sie beim Kauf achten sollten, das verrät Ihnen unsere folgende E-Bike Akku Übersicht.
Erfahren Sie alles über Kapazität, Ladezeit und Pflege von Fahrradakkus. Und als kleines Extra geben wir Ihnen Tipps, wie Sie die Lebensdauer Ihres Akkus verlängern und welche Modelle sich für welchen Einsatzzweck eignen. So finden Sie den perfekten Akku für Ihr E-Bike.
E-Bike Akku und seine Funktion
Das E-Bike Akku funktioniert mithilfe elektrischer Energie, die von Lithium-Ionen-Zellen gespeichert werden – vergleichbar mit Batterien in Laptops oder Handys. Sobald Sie das E-Bike einschalten und in die Pedale treten, erkennt das System, dass sie Unterstützung benötigen und gibt die gespeicherte Energie über den Elektromotor an das Fahrrad ab.
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Der Motor unterstützt damit Ihre Tretbewegungen, was das Fahren erleichtert. Es gibt verschiedene Unterstützungsmodi. Je nachdem, welchen Sie gewählt haben und wie schnell Sie fahren, zieht der Motor mehr oder weniger Energie aus dem Akku. Tatsächlich ist es aber auch möglich, Energie zurück in den Akku zu leiten – zumindest bei Radnabenmotoren mit Direktantrieb. Und zwar beim Bremsen oder Bergabfahren. Dann wechselt der Motor nämlich in den Rekuperationsmodus. Diese Rückeinspeisung der Energie erhöht die Reichweite.
Akku-Leistung einfach erklärt
Die Akku-Leistung beschreibt im Grunde zwei Dinge: Die Lade- und Entladeleistung. Erstere ist die Leistung, mit welcher der Akku Energie aufnimmt. Je höher die Ladeleistung, desto schneller kann der Akku aufgeladen werden. Die Dauer hängt von der E-Bike Akku Kapazität und dem Typ ab. Bei 400 Wh liegt die Ladezeit bei etwa 3,5 Stunden.
Die Entladeleistung auf der anderen Seite gibt die Leistung an, mit welcher der Akku Energie an den Motor abgibt, um das E-Bike anzutreiben. Je höher die Entladeleistung, desto schneller die Beschleunigung. Aber desto schneller müssen Sie den E-Bike Akku auch wieder aufladen. Um die Reichweite wie auch die Gesamtleistung zu optimieren, ist eine Balance aus Kapazität und Leistung entscheidend.
Welche E-Bike Akkus gibt es?
E-Bike Akkus gibt es in zahlreichen Modellen und mit unterschiedlicher Leistung. Namhafte Hersteller, darunter Bosch, Yamaha, Shimano und Giant, bieten leistungsstarke Akkus mit Kapazitäten von 400 Wh bis über 1.000 Wh an. Je nach Einsatzzweck und Fahrstil gibt es passende Modelle – von kompakten City-Akkus bis hin zu Hochleistungs-Akkus für lange Touren und anspruchsvolles Gelände. Im Folgenden werden wir einige dieser Akkus genauer unter die Lupe nehmen, um Ihnen einen Überblick über die besten Modelle und deren Eigenschaften zu geben.
Bosch E-Bike Akkus
Bosch bietet leistungsstarke E-Bike Akkus für verschiedene Einsatzzwecke. So ist der Bosch PowerPack 500 ein kompakter Fahrradakku mit 500 Wh, der sich ideal für City- und Trekkingräder eignet. Er überzeugt durch ein geringes Gewicht und eine schnelle Ladezeit.
Für längere Touren und anspruchsvollere Gelände eignet sich hingegen der Bosch PowerTube 750 mit 750 Wh. Dieser Bosch Akku ist in den Rahmen integriert und bietet eine hohe Reichweite sowie zuverlässige Leistung. Beide Modelle zeichnen sich durch langlebige Zellen, hohe Effizienz und einfache Handhabung aus.
Yamaha E-Bike Akkus
Yamaha bietet ebenfalls leistungsstarke E-Bike Akkus, darunter der Yamaha Multi Location 500 – ein vielseitiger Fahrradakku mit 500 Wh, ideal für E-City- und Trekking-E-Bikes. Er bietet eine kompakte Bauweise und schnelle Ladezeit.
Der Yamaha External Crossover 600 mit 600 Wh auf der anderen Seite lohnt sich besonders für E-Mountainbikes und lange Touren. Denn er besticht mit hoher Reichweite und einer robusten Bauweise für den Offroad-Einsatz.
Shimano E-Bike Akkus
Der Shimano Steps BT-E8010 mit 504 Wh eignet sich durch seine kompakte Bauweise und lange Lebensdauer ideal für E-City- und E-Trekkingräder. Der Shimano Steps BT-E8036 mit 630 Wh hingegen ist perfekt für anspruchsvolle Touren und E-Mountainbikes. Er verfügt über eine hohe Reichweite und ist besonders stoßfest. Beide Akkus laden schnell, sind effizient und sorgen für eine konstante Leistung auf jeder Fahrt.
Giant E-Bike Akkus
Giant zu guter Letzt hat mit seinem Giant EnergyPak 500 (500 Wh) einen idealen Fahrradakku für den Stadtverkehr im Angebot. Dabei profitieren Sie von schneller Ladegeschwindigkeit und der kompakten Bauweise. Fahren Sie lieber lange Touren oder mit dem Mountainbike, dann ist der Giant EnergyPak Smart 800 mit 800 Wh das richtige für Sie.
Bieten große E-Bike Akkus mehr Leistung?
Die E-Bike Akku Kapazität beeinflusst sowohl Reichweite als auch Leistung. Daher ist sie ein wichtiger Parameter, den E-Bike Hersteller bei der Bewerbung ihrer Modelle gerne präsentieren. Mehr Akku Kapazität bedeutet, dass mehr Energie gespeichert werden kann. Und das wiederum führt logischerweise zu einer höheren Reichweite. Das E-Bike kann also eine längere Strecke zurücklegen, bevor Sie es wieder aufladen müssen.
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Oft geben Hersteller eine durchschnittliche Reichweite an – basierend auf bestimmten Testbedingungen. In der Praxis kann die Reichweite allerdings variieren. Denn es kommt nicht nur auf die E-Bike Akku Kapazität, sondern auch auf individuelle Bedingungen wie Fahrweise, Wetter und Gewicht des Fahrenden an. Die Herstellerangabe dient also nur der groben Orientierung.
Damit Sie eine Vorstellung davon haben: Bei klassischen E-Citybikes und E-Trekking-Rädern liegt die Akku Kapazität meist zwischen 400 und 500 Wattstunden (Wh). Ein E-Bike Akku mit Kapazität von 400 Wh bringt eine maximale Reichweite von etwa 75 Kilometern – vollkommen ausreichend für alltägliche Erledigungen oder zum Pendeln.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein größerer Akku kann tatsächlich die Reichweite und Leistung verbessern. Allerdings sind größere Akkus oft auch schwerer, was das Gesamtgewicht des E-Bikes erhöhen kann. Und das wiederum wirkt sich oft auf das Handling und die Manövrierfähigkeit aus.
Wie lang hält ein E-Bike Akku?
Gehen wir weiter von einem E-Bike Akku mit Kapazität von 400 Wh aus, kann das Rad beispielsweise eine Stunde lang eine Leistung von 400 Watt liefern, zwei Stunden 200 Watt, vier Stunden 100 Watt und so weiter. Wie lang ein E-Bike Akku hält, hängt also ganz davon ab, welche Unterstützungsstufe Sie nutzen und welche Bedingungen vorliegen. Je niedriger die Leistung, desto länger hält der Akku. Hier typische Leistungsaufnahmen für alltägliche Fahrten:
- Geringe Unterstützung (Eco-Modus): 50-100 Wh
- Mittlere Unterstützung (Tour-Modus): 100-200 Wh
- Starke Unterstützung (Sport-/Turbo-Modus): 200-400 Wh
Wie viel Ah beim Akku fürs E-Bike ist gut?
Bei E-City- und E-Trekking-Rädern sind Akku-Kapazitäten ab 400 Wh Standard. Für längere Touren empfehlen sich Kapazitäten von 800 bis 1.200 Wh. Die Amperezahl (Ah) ist dabei ein wichtiger Faktor, denn sie gibt an, wie viel Strom der Akku speichern kann. Multipliziert man sie mit der Spannung in Volt (V) ergibt sich die Kapazität in Wh. Hier typische Werte für E-Bike Akkus:
- Für Stadtfahrten mit etwa 400 Wh benötigen Sie 11 Ah (und 36 V)
- Fürs Pendeln oder Touren mit etwa 500 Wh benötigen Sie 14 Ah (und 36 V)
- Für lange Strecken und starke Motoren sind 17Ah (und 48 V) nötig
Wie viel Watt sollte ein E-Bike haben?
Die meisten E-Bikes haben eine Motorleistung von 250 Watt. Das ist in der EU die gesetzliche Grenze für Pedelecs. Diese Leistung reicht für den Alltag, Stadtfahrten und leichte Touren völlig aus. Für anspruchsvollere E-Bikes gibt es Modelle mit 500 Watt oder mehr. Diese gelten aber als S-Pedelecs und sind versicherungspflichtig.
Zur Erklärung: Watt und Wattstunden sind nicht dasselbe. Watt gibt die Leistung an – also die Energie, die ein Gerät pro Sekunde verbraucht oder erzeugt.
Wattstunden hingegen messen die gespeicherte bzw. verbrauchte Energie über eine bestimmte Zeit. So verbraucht etwa ein E-Bike-Motor mit 250 Watt Leistung, bei einer Stunde Betrieb 250 Wh Energie. Bei einer Akku Kapazität von 500 Wh kann der Motor theoretisch zwei Stunden bei voller Leistung laufen.
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Reichweite je nach Akku-Position
E-Bike Akkus gibt es in unterschiedlichen Bauformen. Entsprechend sind sie oft an unterschiedlichen Positionen am Fahrrad verbaut. Und eben diese Position wirkt sich auf die E-Bike Reichweite aus. Denn sie beeinflusst Faktoren wie Energieverbrauch und Effizienz. So kann beispielsweise ein Akku, der mittig am Rahmen montiert ist, die Reichweite verbessern, da er für eine ausgewogene Gewichtsverteilung sorgt. Hier ein Überblick über die verschiedenen Positionen und ihre Vor- sowie Nachteile.
Position: | Vorteile: | Nachteile: |
Gepäckträger |
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Rahmen |
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Integrierter Akku |
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Zusatz-Akku |
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Wie viel kosten E-Bike Akkus?
E-Bike Akkus sind in verschiedenen Preisklassen erhältlich. Ein gutes E-Bike inklusive Akku gibt es bereits ab 2000 Euro. Allerdings wird hier oft an Rahmen und Ausstattung gespart. Wünschen Sie sich ein Modell mit Aluminiumrahmen und hochwertigen Federungskomponenten, kostet Sie das zwischen 2000 und 3500 Euro.
Möchten Sie nur den Akku kaufen, liegen die Preise je nach Kapazität zwischen 300 und über 1000 Euro. Die genauen Kosten variieren je nach Hersteller und Modell. Daher lohnt es sich, Preise im Fachhandel oder direkt beim Hersteller zu vergleichen, um das beste Angebot zu finden.
Tipps zur Steigerung der Akku-Reichweite
E-Bike Reichweite hängt von vielen Faktoren ab, darunter Fahrstil, Gelände und Pflege des E-Bike Akkus. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie die Laufzeit Ihres Fahrradakkus deutlich verlängern:
- Vorausschauend fahren: Gleichmäßiges Treten und sanftes Beschleunigen schonen den Fahrradakku und sparen Energie.
- Unterstützungsstufe anpassen: Nutzen Sie niedrigere Stufen, wenn kein starker Schub nötig ist, etwa auf flachen Strecken.
- Reifendruck überprüfen: Zu niedriger Druck erhöht den Rollwiderstand und belastet den E-Bike Akku unnötig.
- Gewicht reduzieren: Je weniger Gepäck und Zusatzgewicht, desto geringer der Energieverbrauch.
- Regelmäßig laden und richtig lagern: Halten Sie den Fahrradakku zwischen 20 und 80 Prozent geladen und lagern Sie ihn kühl und trocken.
- Pedaleinsatz optimieren: In niedrigen Gängen treten Sie effizienter und verbrauchen weniger Akku.
- Motor nur bei Bedarf nutzen: Schalten Sie die Unterstützung aus, wenn Sie bergab oder mit Rückenwind fahren.
Mit diesen Tipps holen Sie das Maximum aus Ihrem E-Bike Akku heraus ubnd verlängern die Reichweite spürbar.