E-Bike-Freude ohne böse Überraschungen: Vorhersage und Reduzierung der E-Bike Folgekosten

E-Bike-Freude ohne böse Überraschungen: Vorhersage und Reduzierung der E-Bike Folgekosten
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E-Bike-Freude ohne böse Überraschungen: Vorhersage und Reduzierung der E-Bike Folgekosten

Titelbild: cc by KBO Bike auf Unsplash

Inhaltsverzeichnis

 

Elektrisch angetriebene Zweiräder, sogenannte E-Bikes bzw. Pedelecs, gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Sie erlauben es, ohne großartige körperliche Anstrengung mobil und aktiv zu sein. Kein Wunder, dass sie inzwischen fester Teil jeder Radszene sind. Allerdings liegen E-Bikes kostentechnisch weit über dem klassischen Fahrrad. Oft ist der Preis sogar doppelt oder dreimal so hoch. Doch nicht nur die Anschaffungskosten sind zu beachten, sondern auch die E-Bike Kosten, die auf lange Sicht entstehen – die Folgekosten.

[Bild von einem E-Bike Akku während der Ladung]

 

Welche Folgekosten entstehen bei der Anschaffung eines E-Bikes?

Wie schon erwähnt, kommen neben den Anschaffungskosten im Laufe der Jahre auch eine Reihe weiterer Kosten auf Sie zu, wenn Sie sich für ein E-Bike entscheiden. Da E-Bikes und Pedelecs mit Strom angetrieben werden, muss der Akku regelmäßig geladen und irgendwann auch ausgetauscht werden. Hinzu kommt der übliche Verschleiß des Antriebs und anderer Teile, wodurch Kosten für Wartung und Inspektion sowie Reparaturkosten fällig werden. Zu guter Letzt ist in vielen Fällen auch eine Versicherung notwendig. Hier die E-Bike Kosten im Überblick:

  • Stromkosten
  • Kosten für Austausch des Akkus
  • Kosten für Wartung und Inspektion
  • Reparaturkosten
  • Versicherungskosten

 

Stromkosten für die Akkuladung

Ein Elektromotor hat in der Regel einen Wirkungsgrad von etwa 95%. Das ist sehr gut, denn dadurch lassen sich die E-Bike Kosten einer Akkuladung relativ einfach ermitteln. Zur Berechnung müssen Sie den Preis pro Kilowattstunde heranziehen. Dieser liegt seit 2014 konstant bei ca. 25 bis 30 Cent. So ergeben sich für einen 400 bis 500-Wh-Akku Kosten zwischen 13 und 15 Cent pro Ladung.
Je nach Unterstützungsstufe und Motorqualität des E-Bikes kommt man so auf einen Strompreis von unter einem Cent pro gefahrenem Kilometer. Denn die meisten E-Bikes haben eine Reichweite von 50 bis 60 Kilometer. Sind Sie ein Vielfahrer und legen pro Jahr etwa 10.000 Kilometer mit dem Rad zurück, dann kommen Sie auf Antriebskosten in Höhe von rund 30 Euro im Jahr.

[Infografik: Vergleich Stromkosten bei z.B. 1.000km/Jahr, 5.000km/Jahr und 10.000km/Jahr]

 

Kosten für den Austausch des E-Bike Akkus

Auch die Anschaffungskosten des neuen Akkus sollten Sie in die Rechnung aufnehmen. Denn nach einigen Jahren der Nutzung muss der Akku ausgetauscht werden. Und natürlich ist auch dieser Akt mit Kosten verbunden. Dies ist meist nach fünf bis sechs Jahren der Fall. Dabei beschleunigt häufiges Leerfahren und volles Aufladen den Vorgang. Die Faustregel besagt, dass der Akku stets zwischen 20 und 80 Prozent geladen sein sollte. Kostet der Akku beispielsweise 500 Euro und schafft 700 Ladezyklen, dann kommen pro Ladung neben den Stromkosten für die Akkuladung noch rund 0,70€ für die Abnutzung des Akkus dazu.

[Bild von einer Person, die einen E-Bike Akku austauscht]

 

Kosten für Wartung und Inspektion

Darüber hinaus fallen E-Bike Kosten für die Wartung und Inspektion des Rads und seiner Bestandteile an. Diese werden nämlich stärker strapaziert als bei herkömmlichen Fahrrädern. Daher sollten Sie Ihr E-Bike etwa alle 2.000 Kilometer zur Inspektion bringen, ggf. warten und reparieren lassen. Je nach Standort und Angebot kommen dafür Kosten in Höhe von 50 bis 90 Euro zustande.

[Bild von einem E-Bike während einer Inspektion]

 

Reparaturkosten

Obwohl E-Bikes grundsätzlich recht robust sind, kann ein Schaden oder Defekt am Motor und der Elektronik schnell sehr teuer werden. So kostet schon allein das Display knapp 200 Euro, je nach System. Ein neuer Nabenmotor schlägt ebenfalls mit etwa 200 Euro zu Buche. Zudem ist der Verschleiß von Kette und Ritzel deutlich höher, wenn Sie sich für ein E-Bike mit Mittelmotor entscheiden. Beim Nabenantrieb ist das nicht der Fall. Die E-Bike Motorposition hat also auch einen Einfluss auf den Verschleiß.

[Bild von einem Fachmann, der ein E-Bike Teil in einer Werkstatt repariert]

Sind Sie ein Vielfahrer, ist die Anschaffung eines Rads mit Riemenantrieb statt Kettenantrieb eine Überlegung wert. Denn diese sind deutlich widerstandsfähiger, wenn auch teurer. Insbesondere bei hochwertigen Marken-E-Bikes zahlt sich der Ersatz bzw. die Reparatur von Verschleißteilen aus. Zum einen, weil sich die Reparatur generell rentiert und zum anderen, da die Ersatzteile leichter erhältlich sind.

Hier eine Übersicht über die verschiedenen Verschleißteile und die durchschnittlichen E-Bike Kosten dafür:

  • Nabenmotor (ca. 200 Euro)
  • Kette (ca. 20 Euro)
  • Ritzel (ca. 25 Euro)
  • Bremsbeläge (ca. 15 Euro)
  • Züge
  • Reifen (ca. 20 Euro)
  • Schläuche

 

Versicherungskosten

Fahren Sie ein E-Bike, das dank Elektromotor 45 km/h schnell wird, dann müssen Sie sich außerdem um ein Versicherungskennzeichen kümmern und eine Haftpflichtversicherung abschließen. Bei diesen Vehikeln handelt es sich meist nicht um klassische E-Bikes oder Pedelecs, sondern um ein S-Pedelec, das allein durch Motorkraft angetrieben werden kann. Das heißt, es braucht keine Trittkraft Ihrerseits, um loszufahren.
Eine einfache Haftpflichtversicherung gibt es schon ab etwa 50 Euro pro Jahr. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte und sich für eine Vollkaskoversicherung entscheidet, der zahlt zwischen 75 und 120 Euro pro Jahr. Hier kommt es auf den Wert des Rads und den gewählten Versicherer an.

[Bild von einem E-Bike mit Kennzeichen]

 

Langzeitkosten im Vergleich: E-Bike, herkömmliches Fahrrad oder Auto?

Das E-Bike wird häufig als Verkehrsmittel zum Pendeln verwendet. Je nach Strecke kommen grundsätzlich neben dem E-Bike auch das klassische Fahrrad (bei kurzen Entfernungen) oder das Auto (bei längeren Strecken) in Frage.

[Bild von einem E-Bike Fahrer im Straßenverkehr neben Autos und anderen Fahrradfahrern]

Insgesamt lässt sich sagen, dass das herkömmliche Fahrrad die kostengünstigste Alternative ist. Nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die Reparaturkosten sind generell geringer als beim E-Bike und beim Auto. Zudem muss weder ein Tank gefüllt noch ein Akku geladen werden. Hierfür fallen also keine Kosten an. Dennoch ist bei längeren Strecken das klassische Fahrrad bereits aus dem Rennen. Außerdem ist es mit einer höheren körperlichen Anstrengung verbunden als Fahrten mit dem E-Bike oder dem Auto.
Im Vergleich zwischen diesen beiden Optionen hat das E-Bike die Nase vorn. Zum einen kostet der gefahrene Kilometer damit, wie wir oben ermittelt haben, weniger als 1 Cent, während Sie mit dem Auto auf etwa 46 Cent kommen. Ein Vielfaches mehr! Darüber hinaus sind zwar auch die Reparaturkosten für das E-Bike nicht gerade gering, doch Ersatzteile und Reparaturen beim Auto liegen preislich wiederum darüber. Allein der Ölwechsel, der etwa einmal im Jahr stattfinden sollte, kostet zwischen 50 und 150 Euro. Hinzu kommt der TÜV alle zwei Jahre mit etwa 100 Euro.

 

Klassisches Fahrrad

E-Bike

Auto

Antriebskosten bei 10.000km/Jahr

0,00€

30€/Jahr

4.600€/Jahr

Akkuwechsel

-

(500€ alle 6 Jahre) 85€/Jahr

-

Kfz-Steuer

-

-

150€/Jahr

Versicherung

-

50€/Jahr

250€/Jahr

Inspektion und Wartung

50€

70€

500€

Gesamtkosten

50€

235€

5.500€

 

Tipps, um die Folgekosten für Ihr E-Bike möglichst gering zu halten

  1. Der beste und wichtigste Tipp, um die Folgekosten für Ihr E-Bike gering zu halten, ist es, sorgsam mit ihm umzugehen. Regelmäßige Checks und Pflege sind grundlegend.
  2. Hinzu kommt, dass der Akku geschont wird und konstant zwischen 20 und 80 Prozent geladen wird. Das verlängert die Lebensdauer des Akkus, der das teuerste Verschleißteil des E-Bikes ist.
  3. Auch eine effiziente Fahrweise trägt dazu bei, dass Sie das E-Bike nicht öfter als nötig aufladen müssen und somit den ein oder anderen Cent sparen können.

Fazit: Lohnt sich eine E-Bike-Anschaffung trotz der Folgekosten?

Auch, wenn das E-Bike höhere Kosten als das klassische Fahrrad mit sich bringt, haben wir gesehen, dass die Kosten zur Unterhaltung eines Autos um ein Vielfaches darüber liegen. Das E-Bike ist demnach das perfekte Vehikel für Personen, die aktiv sein, aber auch lange Strecken fahren möchten, ohne zu hoher körperlicher Anstrengung ausgesetzt zu sein.

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