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Ob mit Gepäck, dem Nachwuchs oder Haustieren – Ein Fahrradanhänger bietet zahlreiche Einsatzmöglichkeiten und bietet neue Freiheit. Bevor der Spaß aber losgehen kann, müssen Sie den Fahrradanhänger befestigen und das möglichst ordnungsgemäß und sicher, um Beschädigungen und Unfälle zu vermeiden. Wie das funktioniert und was es zu beachten gibt, wenn Sie Ihren Fahrradanhänger montieren, das erfahren Sie im Folgenden.
Kann an jedem Fahrrad ein Fahrradanhänger befestigt werden?
Das Angebot an Fahrradanhängern auf dem Markt ist enorm. Unzählige Unternehmen widmen sich der Entwicklung solcher und spezialisieren sich auf diverse Einsatzzwecke und Kategorien. So gibt es beispielsweise spezielle Anhänger für Rennräder, Mountainbikes oder Cityräder.
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Pauschal ist daher schwer zu sagen, ob genau Ihr Fahrrad für den Einsatz geeignet ist, also ob sich ein Fahrradanhänger montieren lässt. Dafür müssen Sie zunächst einen Blick in die Bedienungsanleitung Ihres Rades werfen. Ist die Montage nicht möglich, sollte dies darin ausdrücklich erwähnt werden. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, wendet sich an den Fahrradhersteller. In der Regel lässt sich ein Anhänger aber ohne Probleme mit einem Adapter am Vehikel befestigen.
Grundsätzlich gilt es folgende Faktoren zu berücksichtigen:
- Bauart und Fahrradtyp
- Zulässiges Gesamtgewicht
- Bauform des Ausfallenden/der Achse
- Art der Klemmvorrichtung am Hinterrad
Wo wird ein Fahrradanhänger befestigt?
Wer seinen Fahrradanhänger befestigen möchte, der macht das in der Regel an der Hinterradachse. Diese ist das stabilste Teil des Fahrrads, was diese Art der Montage sehr viel stabiler macht als beispielsweise die Befestigung an der Sattelstütze. Diese Methode hat sich daher über die Jahre bewährt. Ein weiterer Vorteil: Die Montage an der Hinterachse behindert Sie nicht beim Auf- und Absteigen. Zudem liegt der Schwerpunkt der Kontaktstelle zum Fahrrad tief, was einen positiven Einfluss auf das Fahrverhalten hat.
Zu beachten gilt es außerdem, dass der Fahrradanhänger in Fahrtrichtung links montiert wird – gegenüber vom Schaltwerk und der Kette.
Arten von Fahrradachsen
Wie genau Sie den Fahrradanhänger befestigen, hängt von der Art des Hinterbaus sowie vom verwendeten Verschlusssystem ab. Zur Montage zur Verfügung stehen folgende Optionen:
- Vollachse
- Schnellspanner
- Steckachse
Für manche Befestigungsarten wird jedoch spezielles Zubehör benötigt. Lesen Sie also weiter.
Was benötige ich zur Montage eines Fahrradanhängers?
Zu allererst gilt es, einen Blick in die Bedienungsanleitung des Fahrradmodells zu werfen, um sicherzugehen, dass die Befestigung eines Anhängers nicht ausgeschlossen ist. Weiter steht dort meist genau beschrieben und durch Abbildungen verdeutlicht, wie Sie einen Fahrradanhänger montieren. Die mitgelieferten Achskupplungen sind in der Regel für Schnellspanner ausgelegt, funktionieren aber auch zum Teil bei Vollachsen. Falls nicht, ist ein Kupplungsadapter nötig. Dasselbe gilt für die Befestigung an einer Steckachse, wofür Sie ebenfalls meist einen Adapter benötigen.
Fahrradanhänger befestigen: So geht’s
Je nachdem, wie die Gegebenheiten in Ihrem Fall sind, unterscheidet sich das Vorgehen, wenn Sie die Fahrradanhänger Kupplung montieren möchten.
Montage bei Vollachsen
Die Vollachse ist häufig bei älteren Fahrrädern zu finden und einfach daran zu erkennen, dass es auf beiden Seiten eine Mutter gibt. Lösen Sie die Muttern auf beiden Seiten, können Sie erkennen, dass Sie die Achse nicht herausnehmen können, da sie fest mit der Nabe des Fahrrads verbunden ist.
Ist auf dem Gewinde noch genügend Platz für die Kupplung, also mindestens 15 mm nach Lösen der Mutter, können Sie die Fahrradanhänger Kupplung montieren. Dafür müssen Sie einfach drei Schritte befolgen:
- Verschlussschraube am Ausfallende an der richtigen Seite (meist links) lösen
- Achskupplung auf die Achse schieben
- Verschlussschraube wieder schließen
Ist das Ausfallende nicht geeignet oder die Achse zu kurz, benötigen Sie einen Achsadapter.
Montage bei Schnellspannachsen
Die Schnellspannachse erkennen Sie daran, dass sie über einen Spannhebel. Da es aber auch Steckachsen gibt, bei denen dies der Fall ist, gibt es noch weitere Indizien, die erkennen lassen, ob Ihr Fahrrad eine Schnellspannachse besitzt: Nämlich finden Sie beim Öffnen des Schnellspanners und Ausbauen der Achse Federn auf beiden Seiten. Diese sind nur bei Schnellspannachsen zu finden. Zudem hat sie in der Regel einen Durchmesser von etwa 5 mm.
Sind zwischen dem Schnellspannverschluss und dem Rahmen des Rades noch mindestens 5 mm Platz, kann die Schnellspannachse weiterverwenden werden und die Montage kann losgehen. Diese Art der Befestigung ist meist die einfachste. Um den Fahrradanhänger an der Schnellspannachse zu befestigen, folgen Sie diesen Schritten:
- Schnellspanner öffnen und aufdrehen
- Schnellspanner aus der Achse herausziehen
- Achskupplung einfädeln
- Alles wieder verschließen
- Schnellspanner fest anziehen
Ist der Schnellspanner nicht lang genug, benötigen Sie einen längeren. Es gibt beispielsweise Schnellspannachsen, die universell einsetzbar und damit für jedes Fahrrad, das über eine Schnellspannachse verfügt, geeignet sind.
Montage bei Steckachsen
Konnten Sie die ersten beiden Achstypen ausschließen, ist an Ihrem Fahrrad höchstwahrscheinlich eine Steckachse verbaut. Diese Variante erfreut sich in letzter Zeit großer Beliebtheit, insbesondere bei E-Bikes und hochwertigen Mountainbikes. Während einige Steckachsen einen Spannhebel besitzen, gibt es auch welche mit Innensechskant oder Sechskant.
Ein weiterer Hinweis darauf, dass es sich um eine Steckachse handelt, ist das Fehlen von Ausfallenden. Es gibt also keine Öffnungen, die ein Entnehmen des Rades nach unten ermöglichen, sondern Bohrungen auf beiden und ein Gewinde auf der rechten Seite. Die Achse hat zudem in der Regel einen Durchmesser von mindestens 9 mm.
Aber nun zur Montage des Fahrradanhängers bei einem Rad mit Steckachse: Hier benötigen Sie in der Regel einen Adapter der eine andere Steckachse, da die Steckachse genau auf die Breite des Hinterbaus des Fahrrads angepasst ist. Hersteller von Fahrradanhängern bieten diese Adapter meist selbst an.
Die neue Steckachse wird dann wie die vorherige angebracht, mit dem Unterschied, dass vorn noch ausreichend Platz für die Achskupplung ist. Die Kupplung des Fahrradanhängers wird mithilfe einer Mutter an das Gewinde der neuen Steckachse geklemmt.
