Titelbild: cc by William Hook auf Unsplash
Sind Sie auf der Suche nach einem neuen Fahrrad, dann werden Sie sicher früher oder später über die Begriffe Hardtail oder Fully stolpern. Doch worum handelt es sich dabei und welches von beiden ist für mich das passende? Im folgenden Beitrag nehmen wir beides genauer unter die Lupe und zeigen Ihnen die jeweiligen Einsatzgebiete, Vor- sowie Nachteile beider Optionen.
[Bild von zwei Personen auf Mountainbikes]
Was sind Hardtail und Fully Fahrräder?
Es gibt nicht nur eine Reihe verschiedener Fahrradarten – vom Citybike bis hin zum Mountainbike. Fahrräder unterscheiden sich zudem in einer weiteren Sache: Hardtail vs. Fully. Was das genau bedeutet, erfahren Sie hier.
[Position der Federung bei Hardtail vs. Fully]
Definition von Hardtail Fahrrädern
Das Hardtail ist das ursprünglichste Fahrrad unter den Mountainbikes. Übersetzen lässt sich der Begriff mit „harter hinterer Teil“ des Fahrrads. Es hat nämlich ein gefedertes Vorderrad, dafür aber keinen Hinterbaudämpfer. Die Ausstattung variiert von Modell zu Modell. Das Hardtail Bike besitzt aber in der Regel einen Rahmen aus Aluminium oder Carbon und ist damit sowohl günstig in der Herstellung als auch leicht im Gewicht. Es hat weniger bewegliche Teile und ist entsprechend auch wartungsarm.
Definition von Fully Fahrrädern
Der Begriff Fully ist die Abkürzung für „Full Suspension“. Das Fahrrad ist also vollgefedert und verfügt sowohl über eine Federung am Vorderrad als auch über eine Hinterbaufederung, die Unebenheiten größtenteils abfängt. Das gewährt ein sicheres Fahrverhalten. Auch hier besteht der Rahmen meist aus Aluminium oder Carbon. Allerdings ist das Fully Bike etwas schwerer als das Hardtail und somit auch teurer. Außerdem ist die Wartung der beweglichen Teile für die Dämpfungsfunktion deutlich aufwendiger.
Einsatzzweck der verschiedenen Fahrradtypen
Das Hardtail Bike ist in erster Linie zum Fahren auf gut befestigten Straßen sowie Feld- und Forstwegen gedacht. Damit haben Sie genügend Bodenhaftung und können die Kraft dank der Steifigkeit des Rades am besten auf den festen Untergrund übertragen. Für lange Touren empfiehlt es sich, die Gabel beim Fahren bergauf zu sperren oder möglichst hart einzustellen. Das Hardtail Bike eignet sich also für:
- Feld- und Forstwege
- Moderater Downhill Einsatz
- Tagestouren
Das Fully Bike auf der anderen Seite zeigt sich bei schmalen unbefestigten Wegen oder grobschottrigen Untergründen von seiner besten Seite. Da das Rad sowohl vorne als auch hinten gedämpft ist, haben Sie eine deutlich bessere Bodenhaftung. Fahren Sie auf ebenen Strecken, sollten Sie den Dämpfer sperren. Hier die Einsatzgebiete des Fullys:
- Downhill/Singletrail mit Unebenheiten
- MTB-Rennen
- Einsatz auf „glatten“ Wegen bei gesperrter Dämpfung
Was sind die Unterschiede zwischen Hardtail und Fully?
Hardtail und Fully Mountainbikes unterscheiden sich in verschiedenen Kriterien. Auf vier davon werfen wir im Folgenden einen genauen Blick: Federung, Gewicht, Handling und Preis.
Federung:
Wie schon erwähnt, hat das Hardtail Bike lediglich eine Federung am Vorderrad, während das Fully Bike vollständig gefedert ist. Es besitzt also eine Federung am Vorderrad sowie eine Hinterbaufederung und fängt Unebenheiten beim Fahren dadurch sehr gut ab.
[Bild einer Hinterradfederung an einem Mountainbike]
Gewicht:
Beide Arten von Fahrrad verfügen in der Regel über einen Rahmen aus Aluminium oder Carbon. Das Fully Bike bringt aufgrund der beweglichen Teile für die Dämpfungsfunktion allerdings ein höheres Gewicht auf die Waage. Während das Hardtail Rad zwischen 8 und 13 Kilogramm wiegt – je nach Modell, Material und Ausstattung – hat das Fully Fahrrad ein Gewicht von 12 bis 15 Kilogramm.
Handling
In Sachen Handling hat das Fully Bike tatsächlich die Nase vorn. Denn dank der besseren Traktion ist das Fahrerlebnis durch Stabilität und mehr Kontrolle geprägt. Außerdem können Sie auch durch schwieriges Gelände fahren, ohne dass Unebenheiten das Fahren ungemütlich werden lassen. Die Radfederung sorgt nämlich für einen besseren Ausgleich.
Preis
Im Preisvergleich liegt das Hardtail Bike deutlich vorn. Dieses ist bereits ab 1.200 Euro erhältlich, während Sie für ein gutes Fully etwa 2.000 Euro einplanen sollten. Fullys, die zu einem günstigeren Preis erworben werden können, sind meist sehr schwer und mit schlechten Komponenten ausgestattet. Ist Ihr Budget also beschränkt, sollten Sie am besten auf ein Hardtail Bike zurückgreifen. Der wichtigste Aspekt bei der Wahl sollte nämlich nicht die Federeigenschaft sein, sondern eine gute Kraftübertragung sowie eine zuverlässige Bremse.
[Tabelle oder Infografik zur Gegenüberstellung von Hardtail und Fully anhand verschiedener Merkmale]
Hardtail: Vor- und Nachteile
Die Vorteile eines Hardtails sind der geringe Preis und das leichte Gewicht. Damit eignet es sich hervorragend als Einstiegsmodell. Zudem ist der Pflege- und Wartungsaufwand wesentlich geringer als es bei den beweglichen Teilen eines Fully Bikes der Fall ist. Aufgrund der fehlenden Technik am Hinterrad haben Sie mit einem Hardtail Fahrrad allerdings weniger Kontrolle, Komfort und Stabilität beim Fahren. Außerdem ist die Traktion ebenso wie die Geschwindigkeit geringer.
Vorteile | Nachteile |
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Fully: Vor- und Nachteile
Fullys auf der anderen Seite punkten mit der besseren Traktion und Stabilität. Die Federung gleicht Unebenheiten aus, was das Fahren sehr angenehm macht – auch bei höheren Geschwindigkeiten. Das ermöglicht zudem mehr Kontrolle. Jedoch sind Fully nicht gerade wartungsarm und auch die Pflege ist aufwendiger. Zudem sind sowohl Gewicht als auch der Einstiegspreis um einiges höher als es beim Hardtail der Fall ist.
Vorteile | Nachteile |
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Tipps für die Wahl zwischen einem Hardtail und Fully Fahrrad
Hardtail vs. Fully: Welche der beiden Fahrradarten besser für Sie geeignet ist, hängt von Ihrer individuellen Situation ab. Haben Sie vor, damit Tagestouren über Feld- und Forstwege zu unternehmen, dann genügt ein Hardtail Bike. Es ist leicht, günstig und wartungsarm. Sind Sie eher auf schmalen, unbefestigten Wegen oder grobschottrigen Untergründen unterwegs, ist ein Fully die beste Wahl. Es bietet die bessere Bodenhaftung Komfort – sogar bei Unebenheiten. Zudem eignet sich der Fully gut für Downhill bzw. Singletrail sowie MTB-Rennen.