Titelbild: cc by Fons Heijnsbroek auf Unsplashed
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Wer einen gesunden Lifestyle pflegen möchte, der hat zahlreiche Möglichkeiten. Eine davon, die mitunter aktuell am meisten an Beliebtheit gewinnt, ist der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad. Dabei gibt es eine Reihe verschiedener Fahrradtypen, die sich je nach Einsatzzweck besser oder schlechter eignen. Darunter das Citybike. Was ein Citybike ausmacht, für welchen Einsatz es sich eignet und welche Vor- und Nachteile es hat, erläutern wir im Folgenden.
Was ist ein Citybike?
Ein Citybike ist typischerweise mit einem breiten, bequemen Sattel und einem geschwungenen Lenker ausgestattet. Das erlaubt Ihnen eine entspannte und zugleich aufrechte Sitzposition. Hoher Komfort zeichnet das Citybike also in erster Linie aus. Die Ausstattung ist dabei schlicht und einfach gehalten. Entsprechend preiswert sind diese Art von Rädern zu erwerben.
Für welchen Einsatzzweck eignen sich Citybikes?
Aufgrund der hohen Bequemlichkeit beim Fahren eignet sich das Citybike, wie der Name schon verrät, bestens für kurze Strecken in der Stadt, beispielsweise zur Arbeit oder Uni, zum Bahnhof, zum Einkaufen oder aber für kleine Ausflüge am Wochenende. Damit ist es der perfekte Begleiter für den Alltag. Citybikes sind besonders bei Personen beliebt, die das Fahrrad als alternatives Verkehrsmittel einsetzen möchten, aber keinen großen sportlichen Ehrgeiz haben. Darüber hinaus eignet sich diese Art von Rad auch sehr gut für Senioren. Der Rahmen ist nämlich speziell geformt, sodass Fahrer*innen leicht auf- und absteigen können.
Sie sind sich unsicher, ob ein Citybike für Sie geeignet ist? Mit Ja können Sie diese Frage beantworten, wenn diese Aussagen zutreffen:
- Sie legen großen Wert auf Komfort beim Fahrradfahren
- Sie sind kein sportlicher Fahrer
- Sie fahren meist kurze, ebene Strecken
Welche Merkmale haben Citybikes?
Das Citybike verfügt über einen breiten Sattel, deren Stütze gefedert ist, was den Komfort erhöht. Bei den meisten Rädern ist eine wartungsarme Drehgriff-Nabenschaltung verbaut, die je nach Modell mit 3 bis 8 Gängen ausgestattet ist. Die Technik ist unkompliziert in der Bedienung und einfach gehalten, was den vergleichsweise günstigen Preis erklärt.
Unterschied zu anderen Fahrradtypen
Wie schon gesagt gibt es neben dem Citybike eine Reihe weiterer Fahrradtypen, darunter das Trekkingrad, das Hollandrad und das Klapprad bzw. Faltrad. Inwiefern sich diese Arten im Einzelnen vom Citybike unterscheiden, erfahren Sie im Folgenden.
Citybike vs. Trekkingrad
Während das Citybike insbesondere für kurze Strecken in der Stadt geeignet ist, lässt sich das Trekkingrad in allen Lebenslagen einsetzen. Damit können Sie also auch ausgedehnte Radreisen ohne Probleme durchführen. Anders als das Citybike, das mit Nabenschaltung und Felgenbremse ausgestattet ist, verfügen Trekkingräder in der Regel über Kettenschaltung und Scheibenbremse. Die Sitzposition ist außerdem leicht nach vorne gerichtet, sodass sich Ihr Gewicht gleichmäßig auf Sattel und Lenker verteilt. Das Trekkingrad erlaubt also eine sportlichere Fahrweise, als es mit dem Citybike möglich ist. Es ist in Sachen Schnelligkeit und Training im Vorteil.
Citybike vs. Hollandrad
Auch das Hollandrad hat seine Stärken im Stadtverkehr. Wie das Citybike ermöglicht auch das Hollandrad eine aufrechte Sitzposition, ist einfach in der Bedienung und wartungsarm. Es ist mit Nabenschaltung und wahlweise mit Rücktrittbremse ausgestattet. Zudem ist der Kettenkasten geschlossen, das heißt, Kleidung kann darin nicht hängenbleiben.
Citybike vs. Klapprad/Faltrad
Der größte Unterschied zwischen Citybike und Klapprad liegt in der Tatsache, dass sich Letzteres einfach zusammenfalten und transportieren lässt. Sie eignen sich also hervorragend für Camping-Ausflüge, Wander- oder andere Urlaube, in denen Sie unterwegs sein möchten, ohne auf das Auto angewiesen zu sein. Zwar handelt es sich dabei nicht um ein Rennrad, dennoch kann man damit recht schnell von A nach B kommen.
Vor- und Nachteile des Citybikes im Überblick
Vorteile | Nachteile |
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Welche Vorteile hat ein Citybike?
Das Citybike punktet vor allem durch den hohen Komfort beim Fahren. Dieser ist gegeben durch die gefederten Sattelstützen sowie den breiten Sattel mit Geleinlage. Weiter überzeugen die einfache Bedienung und die wartungsarmen Funktionen des Rades. Die breiten Reifen können außerdem auch mit geringem Druck gefahren werden, denn das größere Volumen bringt mehr Eigendämpfung mit sich.
Welche Nachteile hat ein Citybike?
Die breiten Reifen sind zwar einerseits vorteilhaft für den Komfort, bringen andererseits aber auch einen Nachteil mit. Sie haben nämlich ein geringeres Profil. Damit fährt sich das Citybike besser auf asphaltierten und gut befestigten Strecken. Darüber hinaus eignet es sich nicht für sportliche, schnelle Fahrweisen, sondern eher für kurze und gemütliche Fahrten.
Was gehört zur Grundausstattung eines Citybikes?
Beim Citybike steht eine alltagstaugliche, funktionale Ausstattung im Vordergrund. Sie ist also schlicht und einfach gehalten und umfasst einen stabilen Haupt- oder Seitenständer sowie Schutzbleche. Eine StVZO Ausstattung für mehr Sichtbarkeit und Sicherheit im Straßenverkehr ist in der Regel ebenfalls vorhanden. Sie beinhaltet eine Fahrradklingel, Reflektoren, ein Licht sowie Rückstrahler. Ein solider Gepäckträger für Front oder Heck ist meist ebenfalls bereits dabei.
[Infografik der Grundausstattung eines Citybikes]
Welches Zubehör gibt es für Citybiker?
Insbesondere für Ausflüge am Wochenende lohnt sich der Kauf eines Trinkflaschenhalters und einer Pumpe. Weiter können Sie Ihr Citybike mit einem Korb bzw. einer Packtasche, mit Fahrradcomputer, Kindersitz oder Anhänger für Kinder, Hunde oder zum Transport ausstatten. Um Ihr Rad jederzeit angemessen zu sichern, sollten Sie sich ein zuverlässiges Schloss zulegen. Die Auswahl ist groß – von Kabelschlössern über Kettenschlösser bis hin zu Faltschlössern.
Was ist bei der Wartung und Pflege eines Citybikes zu beachten?
Wie jedes andere Fahrrad benötigt auch das Citybike Pflege und Wartung. Heute mehr als früher, denn die Fahrradtechnik ist so ausgereift und komfortabel wie nie zuvor. Regelmäßige Checks verbessern nicht nur die Langlebigkeit des Gefährts, sondern sparen zudem bares Geld. Denn durch sie verhindern Sie die Entstehung kostspieliger Defekte. Die meisten dieser Prüfungen können Sie ganz einfach in Eigenregie erledigen. Bei größeren Problemen empfiehlt es sich allerdings, Experten zurate zu ziehen. Grundsätzlich sollten bei der Wartung folgende Punkte berücksichtigt werden:
- Allgemeine Sichtkontrolle: Alle Komponenten des Rads begutachten, darunter Züge, Leitungen, Bremsen, Schaltung usw.
- Bremsen: Funktionsfähigkeit und Zustand der Bremse sowie Bremsbeläge prüfen
- Antrieb und Kette: Nach Regenfahrten die Kette trocknen und frisches Kettenöl auftragen
- Schaltung: Sichergehen, dass das Schaltwerk gerade steht
- Sattel und Stütze: Sattelrohr regelmäßig reinigen und fetten für leichte Verstellbarkeit
- Federgabel und Dämpfer: Beides nach Schlechtwetterfahrten mit Wasser abspülen und einmal jährlich professioneller Werkstattservice für die Federelemente
Tipps für ein sicheres Fahrverhalten in der Stadt
In erster Linie gilt es natürlich, die Straßenverkehrsordnung zu beachten und sich genauso wie ein Autofahrer an die Verkehrsregeln zu halten. Denn im Falle eines Unfalls laufen Sie als Fahrradfahrer größtenteils Gefahr, schwerere Verletzungen davonzutragen. Daher geben wir Ihnen hier einige Tipps an die Hand, die es zu beachten gilt:
- Fahren Sie nicht auf dem Gehweg
- Seien Sie jederzeit aufmerksam und wachsam
- Halten Sie ausreichend Sicherheitsabstand
- Nutzen Sie Handzeichen bei Richtungswechsel
- Überprüfen Sie Ihr Fahrrad regelmäßig
- Tragen Sie immer einen Helm – ausnahmslos!
- Halten Sie die Fahrtrichtung ein
- Erhöhen Sie Ihre Sichtbarkeit – sowohl durch Belichtung und Reflektoren als auch durch Ihre Kleidung
[Bild einer Person mit straßenverkehrssicherer Kleidung auf einem Citybike]
Kriterien für die Wahl eines Citybikes
Bei der großen Auswahl an tollen Citybikes fällt die Entscheidung schwer. Diese können Sie sich aber erleichtern, indem Sie einigen Kriterien, die Ihnen wichtig sind, besondere Aufmerksamkeit schenken. Darunter zum Beispiel die vorhandenen Gänge, Größe und Gewicht, die Bremsen sowie das Material. Doch auch Design und Preis spielen eine große Rolle.
Gangschaltung
Ob 1 Gang oder 24 Gänge – beim Citybike ist alles zu haben. Die Einfachschaltung ist bestens für Einsteiger geeignet, verlangt weniger Wartung und ist für den Stadtverkehr in der Regel vollkommen ausreichend. Wer sportlicher unterwegs ist und das Rad auch als Rennrad nutzen möchte, der sollte erstens auf mehr Gänge und zweitens auf einen anderen Fahrradtypen setzen.
Bremsen
Zum Thema Bremsen: Die günstigeren Modelle haben klassische Felgenbremsen, die in der Regel vollkommen ausreichend sind. Wer hydraulische Felgenbremsen, Rollerbrakes oder Scheibenbremsen möchte, der muss etwas tiefer in die Tasche greifen.
Material
Was das Material angeht, bestehen die meisten Citybikes aus Aluminium oder Stahl. Stahlrahmen sind sehr robust. Wer sich hingegen für ein Citybike mit Alurahmen entscheidet, der bekommt ein leichteres Rad und ist zudem dauerhaft vor Rostproblemen geschützt.
Preis
Die Preisspanne von Citybikes erstreckt sich von 300 bis 2.000 Euro. Wer eine bessere Schaltung, bessere Bremsen und eine hochwertige Lichtanlage möchte, zahlt mit dieser High-End-Ausstattung sogar 3.000 bis 7.000 Euro.
Ausstattung
Achten Sie außerdem auf die Ausstattung. Bedenken Sie, welche Komponenten Sie gern hätten und zusätzlich erwerben müssen. In der Grundausstattung sind in der Regel auch eine straßenverkehrssichere Ausstattung inklusive Licht, Reflektoren und Klingel enthalten. Extras wie einen Trinkflaschenhalter, Korb, Pumpe und Anhänger müssen Sie separat kaufen.