Geschwindigkeit trifft Stil: Die verschiedenen Rennradtypen im Vergleich

Geschwindigkeit trifft Stil: Die verschiedenen Rennradtypen im Vergleich
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Geschwindigkeit trifft Stil: Die verschiedenen Rennradtypen im Vergleich

Titelbild: cc by Robert Bye auf Unsplash

Inhaltsverzeichnis

 

Ein Rennrad eignet sich für schnelles Fahren, Wettbewerbe, lange Touren, aber auch für den Alltag – je nachdem für welchen Rennradtyp und welches Modell Sie sich entscheiden. Entsprechend groß ist die Auswahl an verschiedenen Rennrädern, was die Entscheidung nicht gerade leichter macht. Für jeden Einsatzzweck gibt es das passende Rennrad. Welches sich für Ihre Ansprüche am besten eignet, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Rennradtypen haben und was Sie beim Kauf beachten sollten, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

 

Die verschiedenen Rennradtypen im Überblick

Je nach Einsatzgebiet gibt es unterschiedliche Rennradtypen – vom klassischen Rennrad bis hin zum Cyclocross für Abenteuer im Gelände. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Rennrädern für die Freizeit und Modellen für Wettkämpfe. Hier die gängigsten Rennradtypen im Überblick:

  • Singlespeed
  • Cyclocross
  • Randonneur
  • Gravel-Racer
  • Fitnessbike
  • Klassisches Straßenrennrad
  • Endurance-Rennrad
  • Aero-Rennrad
  • Triathlonrad
  • Zeitfahrrad
  • Bahnrad

[Infografik mit einem Überblick über die verschiedenen Rennradtypen unterteilt nach Freizeit- und Wettkampfrädern]

 

In welchen Merkmalen unterscheiden sich die verschiedenen Rennradtypen?

Schon allein der Überblick über die verschiedenen Rennradtypen ist vermutlich für viele überwältigend. Um Ihre Entscheidung zu erleichtern, gehen wir im Folgenden auf jede dieser Arten im Einzelnen ein und zeigen Ihnen die jeweiligen Einsatzfelder, Vor- und Nachteile sowie Unterschiede zwischen den Typen. Denn sie unterscheiden sich in mehreren Punkten: Einsatzbereich, Rahmen, Sitzposition, Preis und so weiter.

 

Rennradtypen für die Freizeit

Rennräder sind schon lange nicht mehr nur im klassischen Radrennen und auf asphaltierten Straßen zu finden. Auch für abenteuerliche Fahrten im Gelände und Freizeit-Fahrten gibt es mittlerweile eine Reihe an Modellen.

Rennradtyp

Vorteile

Nachteile

Singlespeed

  • Eignet sich für den Stadtverkehr
  • Keine sportliche Höchstleistung

Cyclocross

  • Robust und wendig
  • Scheibenbremsen
  • Langsamer als das klassische Rennrad

Randonneur

  • Anbringen von Gepäck möglich
  • Aus Stahl gefertigt
  • Aufrechte Sitzposition
  • Langsamer als das klassische Rennrad (durch Material und Sitzposition)

Gravel-Racer

  • Aufrechte Sitzposition
  • Breite Tubeless-Reifen
  • Langsamer als das klassische Rennrad

Fitnessbike

  • Gute Kontrolle durch den schmalen Lenker
  • Sitzposition und Lenker bei langen Strecken unbequem

Singlespeed

Das Singlespeed Rennrad eignet sich, wenn Sie viel im Stadtverkehr unterwegs sind. Auch, wenn die sportliche Höchstleistung nicht im Vordergrund steht, bietet das Singlespeed eine schnelle Fortbewegungsmöglichkeit. Es wird hauptsächlich für Stadtfahrten und Kurierfahrten eingesetzt und ist schnell und stabil.

Cyclocross

Das Cyclocross ist ein Rennrad, das abseits von asphaltierten Straßen zum Einsatz kommt. Sowohl bei Geländerennen als auch für das Training im Winter oder für den Ausgleichssport. Es hat 33 mm breite Reifen und eignet sich somit auch für Einsteiger. Einsatzfelder sind zudem schnelle, kurze Geländerennen und sportliche Aktivitäten.

Sitzposition sowie Rahmen ähneln dem klassischen Rennrad. Im Gegensatz dazu ist das Tretlager aber höher positioniert, wodurch die Pedale im Gelände nicht so schnell an den Boden kommen. Das Cyclocross hat Scheibenbremsen, die auch unter nassen und schmutzigen Bedingungen zuverlässig funktionieren.

[Bild von einem Cyclocross im Gelände]

Randonneur

Das Randonneur hat einen etwas längeren Radstand für bessere Laufruhe. Die Sitzposition ist meist aufrecht und damit eignet sich diese Art von Rennrad bestens für sehr lange Strecken. Auch das Anbringen von Gepäck ist möglich. Damit empfiehlt sich das Randonneur besonders für Pendler und Bikepacker. Es ist in der Regel aus Stahl gefertigt und hält so auch dauernder Belastung stand.

Gravel-Racer

Der Rahmen des Gravel-Racers ist meist aus Stahl gefertigt, was für Stabilität sorgt. Es ähnelt stark dem des klassischen Rennrads und erlaubt eine aufrechte Sitzposition. Diese Art von Rennrad ist ein Allround-Bike, denn es eignet sich nicht nur auf der Straße, sondern auch im Gelände – für Bikepacking und zum Ausgleichssport. In der Regel werden nämlich Tubeless-Reifen mit einer Breite von 40 mm eingesetzt. Diese sind mit Dichtmilch gefüllt und enthalten keinen Schlauch, was vor Pannen schützt und den Rollwiderstand reduziert. Auch hier sind meist Scheibenbremsen verbaut. So können Sie bei jedem Wetter zuverlässig bremsen.

Fitnessbike

Das Fitnessbike ist besonders bei Ausdauersportlern und Freizeitfahrern beliebt. Es hat einen schmalen Lenker, der nicht gebogen ist. Das sorgt für ein gutes Durchkommen im Straßenverkehr. Der Rahmen besteht entweder aus Metall oder Carbon und das Rad ist überwiegend mit einer Trekkingbike-Schaltung ausgestattet.

[jeweils Bild von dem jeweiligen Rennradtyp in seinem typischen Einsatzbereich]

 

Rennradtypen für Wettkämpfe

Auch für geübte Radfahrer gibt es eine Vielzahl verschiedener Rennradtypen, die wir im Folgenden ebenfalls genauer unter die Lupe nehmen.

TABELLE

Klassisches Straßenrennrad

Das klassische Straßenrennrad ist auch bekannt als „Race“. Es ist leicht und schnell – völlig ausreichend für klassische Radrennen. Für Einsteiger im Rennradsport ist aber etwas Übung für eine stabile Fahrt notwendig. Das Rad hat eine klassische Diamantform und ein nach hinten abfallendes Oberrohr, was den Rahmer steifer und leichter macht.

Die Reifen sind gerade einmal 23 mm breit und die Sitzposition ist gestreckt. So verteilt sich das Gewicht des Fahrenden gleichmäßig auf den Rahmen, was eine schnellere Geschwindigkeit ermöglicht. Das Race ist in der Regel aus leichtem Material gefertigt – Carbon bei teureren Modellen und Aluminium bei günstigeren Varianten. Die Schaltung funktioniert über die üblichen Bremsschalthebel beim Rennrad.

[Infografik mit den Merkmalen eines klassischen Straßenrennrads]

Endurance-Rennrad

Das Endurance-Rennrad eignet sich hingegen für sehr lange Strecken, beispielsweise bei langen Radrennen oder als Ausgleichssport. Die Reifen sind mit 28 bis 32 mm etwas breiter als die des Race. Damit lässt sich also auch auf Strecken mit schlechteren Straßenverhältnissen und bergauf vergleichsweise stabil fahren.

Zudem ist der Rahmen kürzer und das Steuerrohr länger. Das ermöglicht eine bequemere, aufrechtere Sitzposition, wodurch Rücken und Schultern auf längeren Strecken weniger belastet werden. Das Endurance Bike wird meist aus Carbon gefertigt und ist somit sehr leicht. Auch der Lenker ist breiter als beim klassischen Straßenrennrad, was für mehr Stabilität sorgt.

Aero-Rennrad

Das Aero-Rennrad hat eine besonders aggressive Geometrie, was eine extrem gestreckte Sitzposition erlaubt. Das wiederum sorgt für einen möglichst geringen Luftwiderstand und eine höhere Geschwindigkeit. Es ist, wie der Name schon sagt: aerodynamisch. Es eignet sich in erster Linie, wenn Sie kurze Strecken mit hohem Tempo zurücklegen müssen oder möchten. Dafür sollten Sie allerdings flexibel sein. Typische Einsatzgebiete sind klassische Radrennen und kurze Triathlons.

Der Rahmen ist sehr eckig, das Oberrohr gerade und das Steuerrohr kürzer als beim Race. Eine Besonderheit des Aero-Rennrads ist der lange Reach, also der Abstand zwischen der Achse des Tretlagers und dem Steuerrohr. Das alles ermöglicht eine flache und somit aerodynamische Sitzposition. Das Rad ist meist aus Carbon gefertigt, wie fast jedes Rennrad. Auch die Reifen sind mit ihrem hohen Felgenprofil auf eine bessere Aerodynamik ausgerichtet.

Triathlonrad und Zeitfahrrad

Das Triathlonrad wie auch das Zeitfahrrad werden hauptsächlich für Triathlons eingesetzt. Beide Rennräder haben flache, aber dicke Rahmenrohre, in denen Bremskabel und andere Komponenten integriert sind. Das Zeitfahrrad ist aerodynamisch optimiert. Gewicht und Komfort sind hier eher zweitrangig.

Das Triathlonrad auf der anderen Seite ist vor allem auf eine aerodynamische Sitzposition ausgelegt. Das kurze Sitzrohr bei beiden Rädern ermöglicht eine sehr flache Sitzposition und sorgt somit für weniger Luftwiderstand. Die Rennräder bestehen in der Regel aus Carbon. Die Räder besitzen hohe Felgen und wenig Speichen.

Bahnrad

Das Bahnrad zu guter Letzt empfiehlt sich speziell für Wettkämpfe auf der Radrennbahn. Auf öffentlichen Straßen kann es also nicht eingesetzt werden. Bremsen, Schaltung oder Freilauf sind nicht vorhanden. Das bedeutet, Sie müssen dauernd mittreten. Aufgrund dieser hohen Trittfrequenz muss der Rahmen des Bahnrades auch sehr stabil sein. Das Gewicht spielt entsprechend eine weniger wichtige Rolle.

Als Reifen sind 27-Zoll-Schlauchreifen von der UCI vorgeschrieben, die stärker aufgepumpt werden können und starker Belastung standhalten. Der nach unten gebogene Lenker und der mit der Spitze nach unten geneigte Sattel ermöglichen eine stabile Haltung. Und das auch bei hohem Druck in den Kurven.

[Bild von einem Radrennen auf einer Rennbahn] [jeweils Bild von dem jeweiligen Rennradtyp in seinem typischen Einsatzbereich]

 

Auswahlkriterien beim Kauf eines Rennrads

Nun haben Sie einen Überblick über die einzelnen Rennradtypen sowohl für den Wettkampf als auch für die Freizeit. Sie wissen, welches Rad sich für welchen Einsatz lohnt, doch es gibt noch das ein oder andere weitere Kriterium, das Sie bei der Wahl eines Modells berücksichtigen sollten. Stellen Sie sich daher folgende Fragen:

  • Wie wichtig ist mir Schnelligkeit?
  • Wie wichtig ist mir eine bequeme Sitzposition?
  • Wie hoch ist mein Budget?
  • Welches Material soll das Rennrad haben?
  • Wie vielfältig möchte ich das Rennrad einsetzen?

In jedem Fall sollten Sie vor dem Kauf verschiedene Rennradtypen gründlich testen und auch verschiedene Marken ausprobieren. Denn auch von Hersteller zu Hersteller kann es Unterschiede beim selben Rennradtyp geben.

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